Schiedsrichter im Gespräch

Schiedsrichter im Gespräch

Alois Wolkerstorfer im Interview mit Günter Alesi

Wie alt bist du / wo wohnst du / was machst du beruflich?
Ich bin 56 Jahre alt, wohne in Enns und bin Logistikleiter bei C.Bergmann.

Wie lange bist du bereits im Schiedsrichterkollegium?
Seit April 1994.

Warst du schon vorher im Fußball dabei – bei welchem Verein, in welcher Position?
In Pucking habe ich in der U14 und der U16 gespielt, also nur Nachwuchs.

Was waren deine Beweggründe, sich für das Schiedsrichterwesen zu entscheiden?
Es gab eigentlich keinen „richtigen Aufhänger“ für den Schiri-Start, ich hatte damals einfach das Gefühl, ich möchte gerne im Fußballbereich tätig sein.

In welcher Schiedsrichter-Leistungsstufe bist du bzw. warst du qualifiziert?
Ich bin aktuell Schiedsrichter in der Bezirksliga, meine höchste Qualifikation war Regionalliga. Damals gab es ja noch ein „48 Jahre Alterslimit“ für Regionalliga und OÖ Liga.

Welche Höhepunkte in deiner bisherigen Schiri-Laufbahn?
Immer in Erinnerung bleibt mir das Landesliga Spiel Vorwärts Steyr gegen Katsdorf vor über 3000 Zusehern im Vorwärts Stadion.
Aber auch der „Assi“-Einsatz im ÖFB Cup beim Spiel Bad Aussee gegen Austria Wien. Schiedsrichter war Oliver Drachta, mit auf der Linie war Andi Rothmann.

Was sind deine Ziele?
Ich möchte als Schiedsrichter so lange aktiv bleiben, wie es gesundheitlich möglich ist.

Du bist/warst auch als Funktionär tätig – welche Funktion bekleidest du bzw. hast du bereits bekleidet?
Derzeit bin ich Schriftführer und GO-Stellvertreter in der Gruppe Linz. Ich habe aber schon die Funktion des Gruppenobmannes, des Organisationsleiters und des Kassiers in unserer Gruppe Linz bekleidet.

Auf welches negative Ereignis während deiner bisherigen Laufbahn hättest du gerne verzichten können?
In meiner Anfangszeit als Schiedsrichter leitete ich ein U18-Spiel bei einem Verein im Mühlviertel – vielleicht nicht ganz zur Zufriedenheit aller. Nach diesem U18 Spiel fand noch das Spiel der Reserve und der Kampfmannschaft statt. Nach dem KM Spiel wurde ich von hinten von Jugendlichen, vermutlich aus dem U18 Bereich, mit Bier überschüttet, die danach sofort „das Weite“ suchten.

Was möchtest du uns als Schiedsrichter noch gerne mitteilen?
Das Hobby „Schiedsrichter“ hat mir in punkto Persönlichkeit sehr viel gegeben. Das „Drum-herum“ bereitet mir viel Spaß, auch wenn man als Schiedsrichter ein Einzelkämpfer ist. Hätte ich dies früher gewusst, hätte ich bereits früher begonnen, nicht erst mit 29 Jahren.

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