Siegfried Baumann im Interview
In der Serie "Innviertler Eindrücke - Schiedsrichter hautnah" werden jeden Donnerstag und Sonntag Vorstandsmitglieder, Schiedsrichter und Beobachter aus der Schiedsrichtergruppe Innviertel in den Mittelpunkt gestellt. Dieses Mal stellte sich Ehrenmitglied Siegfried "Sigi" Baumann den Fragen von Sebastian Aichner.
Kurzvorstellung
» Name: Siegfried Baumann
» Alter: 71 Jahre
» Beruf: Maschinenschlosser / Pensionist
» Höchste Liga als Referee: Regionalliga
» Gruppenfunktion: Coach, Ehrenmitglied
Interview
Wann und wie bist du zur Schiedsrichterei gekommen?
Ich fungierte beim ATSV Laab als Hilfsschiedsrichter. Kollege Engelbert Bachmeier animierte mich, Verbandsschiedsrichter zu werden. So absolvierte ich 1977 in Linz den Grundkurs - eine meiner besten Entscheidungen!
Was war dein absolutes Karrierehighlight als Referee?
Es gab einige Highlights, die ich erleben durfte. Hervorheben möchte ich die Leitung des Innviertlercup-Finales Esternberg gegen Natternbach in Antiesenhofen vor 2000 Zuschauern. Auch das oberösterreichische Landescup-Finale Esternberg gegen Asten in Schärding ist mir noch in bester Erinnerung, zumal es altersbedingt mein Abschiedsspiel war und mir zahlreiche Kollegen aus allen SR-Gruppen mit ihrem Besuch die Ehre erwiesen. Tatkräftige Unterstützung beim Spiel leisteten mir meine Linienrichter (heute Assistenten) Manfred Gerner und Franz Eidelwimmer.
Was war dein schönstes Erlebnis als Schiedsrichter?
Mein Aufstieg in die Regionalliga! - Beim Spiel der 1. Landesliga (heute OÖ-Liga) St. Florian gegen Esternberg konnte ich UEFA und Bundesliga-Beobachter Horst Brummeier leistungsmäßig überzeugen. Bestens unterstützt wurde ich dabei von meinen Linienrichtern (heute Assistenten) Josef Pommer und Ernst Huber.
Du warst ja auch jahrelang als Beobachter im Einsatz. Was macht für dich einen guten Beobachter aus? - Was war dir lieber und wieso: Selbst Spiele zu pfeifen oder ein Match als Beobachter zu begleiten?
Ein guter Beobachter sollte sich selbst nicht wichtig nehmen. Stärken und Schwächen einer Spielleitung klar ansprechen, dabei aber immer die Gesamtleistung im Auge behalten. Als Helfer und Förderer auftreten, dem Schiedsrichter Verbesserungs- und Lösungsvorschläge unterbreiten. Aktiver Schiedsrichter und Beobachter sind nicht direkt miteinander vergleichbar. Beide Funktionen habe ich mit Liebe und Leidenschaft ausgeübt.
Da du ja das Alterslimit erreicht hast, musstest du leider als aktiver Beobachter aufhören. Der Gruppe bleibst du aber weiterhin als Coach für junge Talente erhalten. Wie motivierst du dich für diese Aufgabe und was willst du damit erreichen?
Die Liebe und der "Virus" zum Schiedsrichtern ist bis zum heutigen Tage erhalten geblieben. Es ist eine schöne und reizvolle Aufgabe einen jungen, talentierten und förderungswürdigen Schiedsrichter (Armin Dukic) ein Stück seines Weges begleiten zu dürfen.
Erster Einfall zu ...
... Simbach: Wo ich mich wohlfühle.
... FC Bayern München: Sowohl sportlich als auch wirtschaftlich der beste Verein Europas.
... Weißbier: Nach sportlicher Betätigung und in geselliger Runde ein köstliches Getränk.
... Europameister 2021: Spanien
... Covid-19: Belastet und schränkt uns alle ein. Hoffentlich bald vorbei.
... Gruppe Innviertel: Wenn's als Aktiver einmal nicht so gut lief fand man immer Rückhalt.
... Fußballfreie Zeit: Lesen, im Rahmen meiner Möglichkeiten sportliche Betätigung (Nordic Walking, Radfahren, im Sommer Baden im See)